Amici-Treffen 2023

Jahresbericht des Obmanns

Inhaltlich werden meine Kameraden euch über die grossartigen Leistungen und Neuerungen in unserm Centro informieren. Es bleibt mir nur, allen Beteiligten herzlich zu danken.
So wie ihr mich kennt, werde ich mir ein paar persönliche Gedanken nicht verkneifen können. Bitte versteht dies als eine unbedeutende Stimme eines einsamen Rufers aus der Wüste!
Es herrscht ein grausamer Krieg in der Ukraine und in Gaza; schmelzende Gletscher, Klima-Kleber auf den Strassen, shitstorm von allen Seiten in den social media gegen uns Katholiken, erschreckende Missbrauchsfälle in vielen Institutionen, die alle 400‘000 katholischen Priester unter Generalverdacht stellen; zunehmende Cyber-Kriminalität, Stress am Arbeitsplatz, Terror in vielfältiger Weise, kommunistische Hegemonieabsichten, Hunger und Migration; über 10‘000 Abtreibungen im Jahr 2022 allein in der Schweiz, Kirchenaustritte; aber mehr als 260 Mio. verfolgte, misshandelte oder getötete Mitmenschen wegen ihrer Treue zum christlichen Glauben (Jan Probst könnte viel dazu sagen! usw.
Die Welt sehnt sich nach Frieden und Geschwisterlichkeit. – Bald feiern wir Weihnachten. Die Botschaft spricht von einem Himmel voller Licht und Friede auf Erden. Sie ist eine wahre Frohbotschaft und keine Drohbotschaft. Weil die Liebe Gottes grenzenlos ist, kommt er selber in diese verrückte Welt und engagiert sich eigenhändig dafür, dass sie gerechter, friedlicher und menschlicher wird. Ich wünsche mir, dass wir alle dazu unsern Beitrag zu leisten versuchen. Vergelt’s Gott!

Mitglieder
Neu sind zu uns gestossen 13 neue Stifter und 33 nagelneue Amici!
Die Mitgliederzahl unseres Vereins ist damit auf über 1000 Stifter und Amici angewachsen. Wir sind somit einer der grössten Vereine im Oberwallis und haben fast zu den Fans des FC Constantin aufgeschlossen.
Als verlängerter Arm des Stiftungsrats ist unser Amici-Club für die Geldbeschaffung und die Organisation des Amicifestes zuständig. Wir tun dies mit Freude, weil Ihr uns nach Kräften unterstützt, sei es mit CHF 50.– Jahresbeitrag pro Person oder mit einmaligen CHF 1000.– oder mehr. (Steuerlich absetzbar!). Die Stifter (CHF 1000.– und mehr) werden zudem für alle Zeiten in der Ehrengalerie der Garde erdbebensicher verewigt und wunderschön hell beleuchtet.
Wie versprochen, treffen wir uns bis jetzt, alle Jahre zu unserm Amici-Fest am Martini-Samstag. Ich bitte euch inständig, dies dann nicht zu vergessen, wenn ihr am Schluss dieses Fest verlassen dürft. Schon im Alten Testament tanzten die Israeliten um das „Goldene Kalb“ und mussten dann zur Strafe nur von Manna und Wachteln leben, bis sie das gelobte Land erblickten. Seid bitte spendabel, denn wir haben noch viele Super-Ideen!
Wie es sich gehört, werden wir als Team vor Euch kurz Rechenschaft ablegen.
Liebe Freunde, der Hauptakzent unserer Tätigkeiten liegt in den Händen unseres Stiftungsrats. Die Präsidentin, Frau Div Germaine Seewer, hat uns folgende Botschaft übermittelt, weil sie beruflich in Schweden weilt.
Meine Vorstandskameraden führen das Gardezentrum wie einen internationalen Konzern: Germaine und die Stiftungsräte amten als VR, jedoch ohne Boni, geistig verführt durch unsern Kurator Dr. Werner Bellwald; der Amici-Vorstand erledigt das operative Geschäft, ebenfalls ohne Boni, aber bereit, jeden Handgriff auszuführen und die Museumsführer sind die besorgten und ebenfalls ehren-amtlichen Botschafter, die als Verkäufer der Gardeidee segensreich wirken.

Betriebsbewilligung und Petersdom
Nach mehrjährigem Hin und Her und juristischen Spitzfindigkeiten konnten wir durch die tatkräftige Mithilfe von Felix Ruppen und Werner Bellwald und mit Unterstützung von Adrian Zumstein, Chefjurist im Departement unseres Staatsrates Franz Ruppen den gordischen Knoten endlich lösen. In Zusammenarbeit mit dem neuen Zonennutzungsplan der Gemeinde wird der Perimeter der gesamten Festung und des Umgeländes umgezont, so dass unser geliebtes Wahrzeichen „Petersdom“ weiterhin bestehen bleiben kann. Die langersehnte Betriebsbewilligung für die gesamte Caverna ist nun erteilt worden. Blut, Schweiss und Tränen sind vergessen und der Ärger fliesst den Jordan hinunter! - Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die dazu beigetragen haben!
Bei der Museums-App haben sich unvorgesehene, technische Schwierigkeiten ergeben, die wir baldmöglichst beheben möchten. Sorry!
Alles Weitere erfahrt Ihr jetzt durch meine Kameraden. Und jetzt einen Schluck Wasser! – Wie heisst es so schön: acriter ed fideliter – um ein Haar hätte ich jetzt eine schlimme Übersetzung gemacht: acriter ed fideliter – acht Liter und füüf Bitter! Sorry!


Tony Jossen amici-Obmann

Bericht des Kurators

Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Freundinnen und Freunde der Garde und ihres Museums

Aus dem 17. Museumsjahr könnte ich locker eine Stunde lang erzählen. Sie sind mir sicher nicht böse, wenn ich mich auf fünf Minuten beschränke:

In der Schatzkammer sind wieder mehrere Vitrinen mit neuen Objekten zu sehen: Allen Ex-Gardisten und ihren Familien, die mit Schenkungen zu einem wachsenden, lebendigen Museum beitrugen, danke ich an dieser Stelle bestens. Einer für alle: Enrico Portmann im Bild, der seltene Siegel der Päpstlichen Nuntiaturen zu uns ins Museum bringt. (Foto 1)

Manchmal genügen zwei Hände nicht. Mehrere Leute halfen bei diversen Planungs-, Einrichtungs- und Bauarbeiten mit. Stellvertretend darf ich auch hier einen namentlich nennen: Ex-Gardist Gérald Briggeler, der mehrere Tage wacker mit dabei war, hier beim Aufspitzen des Bodens, wo wir beide massiv Staub schluckten, um danach noch mehr Original Pflastersteine vom Petersplatz in der Ausstellung zu platzieren. Ein grosses Dankeschön. (Foto 2)

Eröffnen durften wir gestern Abend einen neuen Ausstellungsteil: Immer wieder fragten BesucherInnen, ob denn die Garde wirklich letzter lebender Zeuge der Söldner sei. Und wie sich das mit diesem Soldwesen der Eidgenossen verhalte? Seit wann und wo? Und gibt es die Fremdenlegion noch? Eine kleine, doch feine Ausstellung mit vielen Originalobjekten, quer durch die Jahrhunderte gibt Ihnen seit gestern Abend die Antwort – sie wurde möglich dank unserem Kassier Roland Walker, der beide Augen zudrückte. Und dank den Sammlern Vincenz Oertle und Manto Held, die uns zahlreiche Gegenstände bereithielten. Den Aufbau der Ausstellung designete und realisierte: Bernd Kniel und MitarbeiterInnen hier aus Naters. (Foto 3)

Und ein weiterer Höhepunkt: Ebenso viele Wochen und Monate Arbeit stecken hinter der neuen Publikation. Die meisten von Ihnen kennen dieses Bild: Schiner zieht mit Soldaten über die Alpen. Oder die Gotthardpost, oder das Matterhorn, oder die Krieger von Marignano, alle im Gardequartier zu sehen. Was aber weiss man über den Maler? Bisher nicht sehr viel. Jetzt aber ist sie da: DIE Publikation über den Gardisten und Künstler Robert Schiess. An seinem Heimatort, Cham im Kanton Zug, waren Heiri Scherer und Ignaz Staub unglaublich aktiv und haben alles zusammengetragen, was sich über den begnadeten Maler finden liess. Wir vom Gardemuseum haben mit Wort und Bild und Geld mitgeholfen. Entstanden ist ein reich bebildertes Büchlein mit spannenden Angaben, das wir Ihnen, verehrte amici, heute als Erste vorstellen dürfen. Es ist gibt auch 20% Festrabatt, für 25 Franken können Sie heute ein flottes Werk kaufen, nehmen Sie gleich zwei oder drei, damit haben Sie attraktive Weihnachtsgeschenke und müssen sich nicht im Dezember den Kopf zermartern, was man schenken solle. Selbst schuld, wer heute am Schluss leer heim geht. (Foto 4)

Und ein letztes, aber wichtiges Schnäppchen: Hat Schiner wirklich die Schweizergarde gegründet? Schauen Sie in den Band 2023 des Geschichtsforschenden Vereins, wo unsere Vorstandsmitglied Cyrille Fauchère und ds Werni gleich zwei Beiträge dazu verfassten, die in Wort und Bild eine Antwort geben – auch dieses Buch heute mit Festrabatt: Nur 25 Franken. (Foto 5)

Aus dem Alltag, vor den Kulissen und dahinter, könnte ich noch Vieles berichten: Ich komme aber zum Ende und fasse zusammen: Das 17. Lebensjahr des Museums ist ein erfreuliches. Wir haben nebst dem Aufrechterhalten des laufenden Betriebs und nebst unzähligen grösseren wie kleineren Arbeiten auch zwei grosse Aufgaben bewältigt, die dem Publikum direkt zugute kommen: Die Ausstellung Solddienste und die Publikation von Gardemaler Robert Schiess, beides bleibende Resultate. Das verdanken wir, meine Damen und Herren, auch Ihrer Treue zu den amici, und ihren Mitgliederbeiträgen, die man natürlich immer aufrunden darf. Das ist uns eine wichtige Hilfe, ohne die geht es nicht. Ich ermuntere Sie: Bleiben Sie mit dabei, auch für nächstes Jahr gibt es bereits Ideen, die der Stiftungsrat weise beurteilen wird – so läuft es gut, so kommen wir voran, so erreichen wir konkret etwas. Es liegt mir daran, Ihnen allen herzlich zu danken.


Werner Bellwald, Museumskurator


Jahresbericht des Kassiers

Carissimi amici, fondatori e donatori
Liebe Gäste

nach dem bisherigen Feuerwerk könnt ihr entspannt zurücklehnen und Kassa- und Revisionsbericht über euch ergehen lassen. Ich ende dann mit e viva il Papa.
Ich begrüsse euch ganz herzlich in unserem Freundeskreis
Ein Kassier lebt nicht vom Applaus, aber zumindest tut es nicht weh Kassier zu sein.
Immer da, wo Zahlen sind braucht es einen Kassier. Heute sage ich euch immer da wo amici sind, ist man gerne Kassier, bin ich gerne Kassier und bleib ich gerne Kassier.
Meine Ansage als 3-Punkte-Programm für eine mögliche Wiederwahl oder – Tony – haben wir lebenslänglich bekommen?
Punkt eins; der heutige amici Tag ist finanziert
Punkt zwei; ihr als amici spendet dem Gardemuseum wiederum 15‘000 Franken
Punkt drei: als Ausblick, auch der amici Tag 2024 ist mit euren Beiträgen und mit der Kollekte am Schluss des amici-Festes gesichert.

Die Zahlen auf einen Blick


Roland Walker Kassier und Führungsstatistiker



Führungen und Gruppen
4005 Führungen haben wir Exgardisten seit dem 11.11.2006 gemacht und dabei 2308 Gruppen durchs Museum geführt.
3980 Führungen waren illegal, haben wir doch erst am 7. September 2023, nach 16 Jahren die Bewilligung der Kantonalen Baukommission für eine zivilen Nutzung der Festung erhalten. Länger dauert nur noch ein Projekt im Oberwallis...

Schwarz und illegal an den Führungen teilgenommen haben die Bundesräte: Michel Calmy-Rey (eröffnete 2006 das Gardemuseum); Christoph Blocher mit der SVP Schweiz – er war so angetan vom Museum, dass er 10‘000 Franken spendete; Viola Amherd als Mitstifterin; Alain Berset mit den Ständeratsmitgliedern anlässlich der Schlussreise von Ständeratspräsident Jean-Rene Fournier; Pascal Couchepin der sich in der sala guarda malen liess und als Angreifer einen Gemeinderat von Naters ersticht; und als Höhepunkt am 11. September 2021 die Kantonale Baukommission.
Also machen wir uns kein schlechtes Gewissen, sondern freuen uns sehr über die erteile Bewilligung.

Führungen pro Führer seit 11.11.2006
Mit seinen 713 und seinen stolzen 90 Jahren hat Sigi den Betrieb im Gardemuseum in den letzten 17 Jahren sehr stark geprägt. Dafür Sigi gilt dir unser herzlichster ehrlicher aufrichtiger Dank. Aber auch Wisi, Martino, Tony mit über 400 Führungen kennen das Museum bestens. Ein mille Grazie an all unsere Führern, Führerinnen.

Führungen pro Führer 2023
Seit dem 1.11.2022 haben Tony 34, Roli 28 und Ivo 15 Führungen gemacht.

Führungen im Gardemuseum und der LA CAVERNA
Vom 1. November 2022 bis zum 31.10.2023 haben wir 107 Gruppen in 142 Führungen durchs Gardemuseum geführt. Teilgenommen haben daran ca. 2100 Personen.
Dazu kommen für den gleichen Zeitraum circa 120 Führungen die das Festungsmuseum besichtigt haben. Daran teilgenommen haben ebenfalls ca. 1800.
Zählt man noch die Besucher vom Strahlermuseum, sowie Delegiertenversammlungen, Familienanlässe, Geburtstagsparty und kulturelle Anlässe die im Kulturfels stattfinden dazu, haben wir jährlich ca. 5100 Besucher in der Festung
Zusammen sind das über 300 Führungen - Anlässe in der La Caverna

Wie ihr seht, es ist einiges los in der alten Festung von Naters.


So, liebe amici, das Schlimmste an jeder Versammlung „den Kassabericht“ habt ihr gleich überstanden. Und sollte jemand in den Tiefschlaf gefallen sein, ist dies für mich der grösstmögliche Vertrauensbeweis, denn er macht sich um die Kassa zu Recht keine Sorgen.
Mit bleibt noch zu danken;
Danken möchte ich euch allen, amici und Stifter
Danken möchte ich all den Sponsoren und Gönnern.
Allen voran der Loterie de la Suisse romande, der Gemeinde Naters mit seinem Kulturverantwortlichen Gemeinderat Ruppen Felix.

Danken möchte ich allen helfenden Händen und derer gibt es viele. Stellvertretend möchte ich wie jedes Jahr - verbunden mit der Bitte und dem Auftrag nach dem Treffen den Saal zu räumen - die Eingreiftruppe „Squadra speziale all Attaco“ erwähnen.
Mit einigen von ihnen reisten wir über die Auffahrt nach Rom zur aktiven Garde um dort die von den euch amici jährlich gesponsorten Raclette-Käse zu streichen.
Dabei haben wir mit ein wenig Dusel 33 Kilo Raclette-Käse und 10 Kilo Trockenfleisch, Speck und Eringerwürste von Brig nach Rom verschoben.
Hier ein paar Eindrücke:


Für 150 Personen haben wir ca. 600 Raclette gestrichen. Es sind die besten Raceltte-Streicher landauf und landab oder derdirüf und derdirab. Nimmt man ihnen das Messer weg, streichen sie ganz einfach mit dem Handrücken weiter.


Grussadressen


Bilderbogen Amici-Treffen 2023

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Bilder: Bruno Enz und Martino Karlen

Wer ein Bild in höherer Auflösung wünscht, meldet sich bei Martino Karlen, martino.61@gmx.ch


Das amici-Treffen in den Medien

Bericht im WB vom 13. November 2023.

Josef Ritler im Seniorweb

Josef Ritler zum Buch Schiess im Seniorweb

Jahresbericht 2023 Schweizerischer Katholischer Presseverein


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