Amici-Treffen 2024

Jahresbericht des Präsidenten

Inhaltlich werden meine Kameraden Euch über die grossartigen Leistungen und Neuerungen in unserm Centro informieren. Es bleibt mir nur allen Beteiligten herzlich zu danken.
So wie Ihr mich kennt, werde ich mir ein paar persönliche Gedanken nicht verkneifen können. Bitte versteht dies als eine unbedeutende Stimme eines einsamen Rufers aus der Wüste!
Horrorgeschichten über Kriege, Umweltkatastrophen, Mord und Todschlag, russische Hegemonieabsichten, der amerikanische Wahlzirkus mit entsprechendem Ausgang, Migration und Verfolgung von Millionen etc. beherrschen die Schlagzeilen. Die Menschheit kann nur auf göttlichen Beistand hoffen, damit wir uns nicht selber in die Luft jagen.
Heute verpacken wir für einmal all‘ diese menschlichen Ungeheuerlichkeiten in ein Express-Paket und schicken es himmelwärts, mit der Bitte um Hilfe und Beistand.
Die Welt sehnt sich so sehr nach Frieden und Geschwisterlichkeit. Bald feiern wir Weihnachten. Die Botschaft spricht von einem Himmel voller Licht und Friede auf Erden. Sie ist eine wahre Frohbotschaft und keine Drohbotschaft. Weil die Liebe Gottes grenzenlos ist, kommt er selber in diese verrückte Welt und engagiert sich eigenhändig dafür, dass sie gerechter, friedlicher und menschlicher wird. Ich wünsche mir, dass wir alle dazu unsern Beitrag zu leisten versuchen. Vergelt’s Gott!

Mitglieder
Neu sind zu uns gestossen 6 Stifter und 19 nigelnagelneue Amici!
Die Mitgliederzahl unseres Vereins ist damit auf über 1000 Stifter und Amici angewachsen. Wir sind somit einer der grössten Vereine im Oberwallis.
Als verlängerter Arm des Stiftungsrats seid Ihr, liebe amicae und amici, als Mitglieder unseres Amici-Clubs für die Geldbeschaffung und die Organisation des Amicifestes zuständig. Wir tun dies mit Freude, weil ihr uns nach Kräften unterstützt, sei es mit CHF 50.– Jahresbeitrag pro Person oder mit einmaligen CHF 1000.– oder mehr. (Steuerlich absetzbar!). Die Stifter (CHF 1000.- und mehr werden zudem für alle Zeiten in der Ehrengalerie der Garde erdbebensicher verewigt und wunderschön hell beleuchtet.
Wie versprochen, treffen wir uns bis jetzt, alle Jahre zu unserm Amici-Fest am Martini-Samstag. Ich bitte euch inständig, dies dann nicht zu vergessen, wenn ihr am Schluss dieses Fest verlassen dürft. Seid bitte spendabel, denn das letzte Hemd hat keine Taschen!
Wie es sich gehört, werden wir als Team vor euch kurz Rechenschaft ablegen.
Liebe Freunde, der Hauptakzent unserer Tätigkeiten liegt in den Händen unseres Stiftungsrats, der dem Vorstand für die Ausführung freie Hand lässt.

Meine Vorstandskameraden und die Stiftungsräte zerreissen sich für unser volljährig gewordenes Gardezentrum. Der unermüdliche Kurator Dr. Werner Bellwald sprudelt nur so von neuen Ideen und ist die gute Seele unseres Zentrums. Die willigen Museumsführer sind die besorgten und ebenfalls ehrenamtlichen Botschafter, die als Verkäufer der Gardeidee segensreich wirken.

Ich erlaube mir nur eine kurze stichwortartige Aufzählung wichtiger Ereignisse:

Nach mehrjährigem Hin und Her haben wir die Betriebsbewilligung für die Caverna endlich erhalten. Dadurch kann unser Aushängeschild Petersdom erhalten bleiben. Weil wir nicht nachtragend sind, danken wir herzlich allen Verantwortlichen zu Sitten und in Naters.

Wir machten sogar in Litauen Werbung mit einem «kopflosen» Gardisten – ein toller Erfolg am Welt-Kongress der Exil-Litauer, so dass die Botschafterin von Estland unsern Gardisten gleich mitnahm. Sogar der litauische Staatspräsident besuchte den Stand der in der Schweiz lebenden Litauerinnen und sparte nicht mit Komplimenten.

Wir regten uns masslos auf, über Sanjia Ameti die Präsidentin der Operation Libero (GLP), die auf ein Bild der Muttergottes mit ihrem Sohn geschossen hat und immer noch nicht entsprechend sanktioniert wurde. Soweit sind wir schon gesunken!

Im Gegenzug führten aber unsere Gardisten 100 junge Malteser aus der ganzen Welt, in englischer Sprache, durch unser Centro, genauso wie auch Gruppen aus Deutschland, Belgien, Italien und USA. Auguri ai ciceroni!

Unsere treuen Chrampfer „Attacco“ haben im Quartier die Gardefamilien mit Raclette, Walliser Spezialitäten und Tranksame verwöhnt und selber auch kräftig gebechert. Carramba Carracho und Grazie

Leider hat die RWO (Regionale Wirtschaftsförderung Oberwallis) uns am Berufsschaufenster in der Simplonhalle nicht erlaubt, Werbe-Flyer für die Garde zu verteilen. Darauf kommen wir 2025 zurück.

Glücklich sind wir aber über die grossartige, neue Ausstellung „Schweizer in Fremden Diensten“, die unser Kurator bis zur Erschöpfung realisiert hat. Ein Werk über die Jahrhunderte von grossem Wert. Zudem hat Werner noch einen Feuerwehr-Bus gekauft, damit unsere Personen- und Materialtransporte leichter den Stutz zur Caverna schaffen.

Auf die Feierlichkeiten bei der diesjährigen Vereidigung wird Roland näher eingehen. Ich beschränke mich auf ein grosses Vergelt’s Gott an den Hl. Vater Franziskus, der das Centro mit unerwarteten Auszeichnungen geehrt hat. Einmalig!

Amici-Obmann Tony Jossen

Werbung mit einem «kopflosen» Gardisten in Vilnius – Suzanne Streit, CH-Botschafterin in Estland, und Jurate Caspersen – Litauens Präsident Gitanas Nauseda und die First-Lady im Schweizer Pavillon

Bericht des Kurators

Museumskurator Dr. Werner Bellwald präsentierte sechs neue Ausstellungsmodule, welche in der «Schatzkammer» eingerichtet werden konnten. Diese beinhalten persönliche Gegenstände ehemaliger Gardisten im Zusammenhang mit dem Gardeleben.

Jahresbericht des Kassiers

Carissimi amici, fondatori e donatori
Liebe Gäste
Legt euch entspannt zurück. Ich ende dann mit e viva il Papa
Das Vereinsvermögen von CHF 8'100.27 ist bei der amici-Bank Raiffeisen ausgewiesen.

Aktuell haben wir auf unserem amici-Konto CHF 25‘300.00

Roland Walker Kassier und Führungsstatistiker

4192 Führungen haben wir Exgardisten seit dem 11.11.2006 gemacht und dabei 2445 Gruppen durchs Museum geführt.

Mit seinen 719 und seinen stolzen 91 Jahren hat Sigi den Betrieb im Gardemuseum in den letzten 18 Jahren sehr stark geprägt. Dafür Sigi gilt dir unser herzlichster ehrlicher aufrichtiger Dank.
Wenn Tony, Martino und ich dich Sigi einholen wollten, müssten wir bei durchschnittlichen 30 Führungen pro Jahr noch weitere 10 Jahre sehr aktiv sein. Tony wäre dann 84, Martino 73 und ich 79-jährig. Schaffen wir das? Ma sicuro! Ein mille Grazie an all unseren Führern.

Seit dem 1.11.2023 haben Tony 30, Roli 29, Rinaldo 18 und Martino und Thomas je 17 Führungen gemacht.
Vom 1. November 2023 bis zum 31.10.2024 haben wir 137 Gruppen in 187 Führungen durchs Gardemuseum geführt. Teilgenommen haben daran 3100 Personen.
Dazu kommen für den gleichen Zeitraum circa 80 Führungen die das Festungsmuseum besichtigt haben.
Zählt man noch die Besucher vom Strahlermuseum, sowie Delegiertenversammlungen, Familienanlässe, Geburtstagsparty und kulturelle Anlässe die im Kulturfels stattfinden dazu, haben wir jährlich ca. 5600 Besucher in der Festung
Zusammen sind das über 300 Führungen Anlässe in der La Caverna

Wie ihr seht, es ist einiges los in der alten Festung von Naters.

So viel zu Zahlen und Statistiken. Ihr wisst, statisch gesehen lässt sich nämlich alles verdrehen.

Führungen für das Gardemuseum zu machen ist ein Privileg der Ex-Gardisten und machen auch Spass.
Als am 2. September die Gruppe des Mütter- und Frauenvereins aus Saas Balen zu Besuch war, sagte mir die Organisatorin es sei eine junge Frau dabei die im neunten Monat schwanger sei. Ich sagte kein Problem wir sind alle im neunten Monat (September ist doch der neunte Monat)

Als kürzlich die Gemeindeverwaltung von Grächen da war, wurde die Gruppe netterweise von unserer Gemeindepräsidentin Charlotte begrüsst welche dann die Gemeinde Naters sehr vorteilhaft vorstellte. Grächen und Naters mit ihren Bahnen sind ja eine Art Leidensgemeinschaft. Am Schluss der Führung sagte ich den ein bisschen bedrückten Grächner, Grächen ist auch eine schöne Destination. Sie haben dann zusätzliche 100 Franken in die Kasse gezahlt.

Eine grosse Ehre zuteil wurde dem Gardemuseum am 5. Mai 2024 in Rom.
Über unseren Gardekommandant Christof Graf, den Nunzius in der Schweiz seine Exellenz Erzbischof Martin Krebs und über Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zeichnete Papst Franziskus das Gardemuseum mit einem Commendatore und drei Cavalieri Orden di San Silvestro Papa aus. Und dies im Vatikan auf der Piazza dei Protomartiri Romani vor versammelter aktiver Garde, Bundespräsidentin Viola Amherd, dem Nationalrats- und Ständeratspräsidenten und vielen anderen illustren Persönlichkeiten als Zaungästen
Dabei durfte Tony Jossen den Commendatore Orden, unserer Kurator Werner Bellwald, Martino Karlen und ich die Cavaliere Orden entgegennehmen.
Wir durften diese hohe Auszeichnung für das Gardemuseum entgegennehmen und widmen diese Orden
Eine den Amici und Stiftern
Eine den Museumsbesuchern
Eine den Museumsführern
Eine dem Stiftungsrat und dem amici-Vorstand
So gesehen seid ihr heute alle Cavalieri e commendatori

Diese Auszeichnungen und im Wissen dass es unter uns noch weitere Cavalieri und Commendatori wie Anderas Clemenz Hans Werz, Rinaldo Imhof, Karlen Franziskus um nur einige zu nennen und nicht zuletzt auf Anregung von unserm Kurator Werner Bellwald haben mich ermutigt heute, - und ihr amici, fondatori und Gäste seid meine Zeugen den Verein
Associazione Commendatori e Cavaliere dell’ Ordine di San Silverstro Papa Sezione alto vallese
zu gründen.

Danke dass ihr unsere Zeugen wart.
Vieles haben wir schon gehört, einiges Interessantes werden wir noch vernehmen. Meine Vorfreude gilt dem weiteren Programm

Mit bleibt noch zu danken;
Danken möchte ich euch allen, amici und Stifter
Danken möchte ich all den Sponsoren und Gönnern.
Allen voran der Loterie de la Suisse romande der Gemeinde Naters mit seinem Kulturverantwortlichen Gemeinderat Ruppen Felix

Danken möchte ich allen helfenden Händen und derer gibt es viele. Stellvertretend möchte ich wie jedes Jahr verbunden mit der Bitte und dem Auftrag nach dem Treffen den Saal zu räumen die Eingreiftruppe „Squadra speziale all Attaco“ erwähnen. Um 16.00 Uhr räumen sie Tische und Stühle mitsamt den darauf Sitzengeblieben ab.
Als Dank geht es dann mit den freiwilligen Helfern in die Verlängerung in ein Zusatz End – oder in die over time. In der sala guardia werden vier erkennbare von unserem Museumsmaler Martin Jordan gemalte Engelsbilder feierlich enthüllt. Als Engel standen die vier «M» Marco, Martin, Martin und Manfred aus der Gruppe all Attoco Modell. Ab Montag sind die Engelsgesichter für alle Museumsbesucher zugänglich. Ich freue mich jetzt schon auf die riesigen Besucherströme.
In diesem Sinn
e vivano gli amici fondatori e donatori
e viva la guardia sivzzera col suo commandante Christof Graf
e viva papa Franceso

Die Gründungsmitglieder der Associazione Commendatori e Cavaliere dell' Ordine di San Silverstro Papa Sezione alto vallese. V.l.n.r.: Andreas Clemenz, Rom; Franziskus Karlen, Breitenwang; Martino Karlen, Naters; Tony Jossen, Naters; Bruno Imstepf, Naters; Roland Walker, Naters; Hans Werz, Herbriggen; Werner Bellwald, Ried (Lötschen); Rinaldo Imhof, Naters.

Grüsse des Gardekommandos

Gardemajor Dominik Tännler überbrachte die Grüsse des Kommandos und der aktiven Garde und zeigte den Versammlungsteilnehmern auf, welche wichtigen Aufgaben die Schweizergarde wahrnimmt. Eines der wichtigen Themen ist die Rekrutierung. «Wir brauchen unbedingt mehr Oberwalliser», unterstrich Major Tännler. Zwar sind die Walliser – nach den Freiburgern – auf dem zweiten Platz der Bestandesliste, aber nur vier von 17 sprechen deutsch. Nicht weniger als ein halbes Hundert Gardisten haben Papst Franziskus auf den kürzlichen Reisen begleitet.

Gardemajor Dominik Tännler

Grüsse der Kantonsregierung und der Gemeinde

Staatsratspräsident Franz Ruppen überbrachte der Versammlung die Grüsse der Walliser Regierung. Er lobte das Amici-Treffen als einen Tag der Freundschaft. «Jeder Aufenthalt in der Festung lässt Freude aufkommen» unterstrich Franz Ruppen, und so habe er zusammen mit seinen engsten Mitarbeitern schon bald nach seinem Amtsantritt einen Ausflug in die Festungsmuseen organisiert. Ruppen hat als Gemeinderat und -präsident von Naters die Entstehung der Museen eng begleitet. «Und das mit Stolz», wie er erwähnte. «Die Caverna mit ihren Museen sind ein Vorzeigeprojekt für Naters.»
Gemeinderat Felix Ruppen, Kulturverantwortlicher der Gemeinde Naters, unterstrich, dass die Gemeinde in der Festung rund 250‘000 Franken in Sicherheitsvorkehrungen investiert habe. «Aber das hat sich gelohnt. Die Festung lebt nur dank ihrer Museen», so Felix Ruppen.

Neue Gesichter im Amici-Vorstand

10 Publikationen in 18 Jahren

Rund alle zwei Jahre hat das Gardemuseum eine Publikation veröffentlicht. Für ein relativ kleines Museum eine grosse Leistung. Das neuste Buch konnte Kurator Werner Bellwald an der Amici-Tagung im Beisein der Autorin Verena Baumer-Müller vorstellen. Es berichtet über die abenteuerliche Reise des Schweizergardisten Joseph Leonz Brögli 1792/93. Nach Jerusalem pilgern im 18. Jahrhundert – das heisst: Überfälle oder gar Verschleppung in die Sklaverei riskieren, Wundbrand und Krankheit erleiden mit ungewissem Ausgang. Auf dem Mittelmeer durch Wind und Wellen abgetrieben werden und lebensgefährlichen Stürmen ausgesetzt sein. Aber auch Verzückung beim ersten Anblick des Heiligen Landes, der «heiligen Stadt» Jerusalem mit ihren «unvergleichlichen Schätzen». Ein Schweizergardist hat im Jahre 1792 seinen Reisetraum gelebt und erzählt in seinem Tagebuch von seinen Erlebnissen und seinem Glauben.
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