Schweizergarde-Museum Naters
Sie sind hier: Startseite » Amici-Treffen » Amici-Treffen 2009

Amici-Treffen 2009

«Dem Gardemuseum geht es hervorragend»


20 neue Schatzkammern wurden dieses Jahr neu im Museum der Päpstlichen Schweizergarde eingerichtet, das seit seiner Eröffnung von 16'000 Personen besucht wurde. Schon nächstes Jahr soll der Panoramaweg vom Friedhof zur Festung gebaut werden und auch in der Festung sind verschiedene Erweiterungen geplant. Dies erfuhren die Amici am 14. November 2009 an ihrer Jahrestagung im «Bellevue» in Naters.

16'000 Museumsbesucher
Der martininäheste Samstag ist in Naters traditionellerweise Amici-Tag. So konnte Amici-Obmann Tony Jossen einen voll besetzten «Bellevue»-Saal von Stiftern und Freunden des Zentrums Garde – dem vor drei Jahren eröffneten Museum der Päpstlichen Schweizergarde – begrüssen. Er freute sich, dass von der Eignerin der Festung, der Gemeinde Naters, eine Dreierdelegation des Gemeinderates der Tagung beiwohnte. Von Kassier Roland Walker, der nicht nur über Ein- und Ausnahmen Buch führt, sondern auch über die Museumseintritte, war zu erfahren, dass die Exgardisten seit dem Eröffnungstag mit Bundesrätin Micheline Calmy-Rey am 11.11.2006 in 1146 Führungen 644 Gruppen durch das Museum geführt haben. Eine Gruppe besteht durchschnittlich aus 14 Personen. Grössere Gruppen durch die Schatzkammer zu führen, wäre weder für die Besucher noch die Führer interessant. Anfang 2009 wurden in der Festung Umbauten ausgeführt, wodurch der Besuchsbetrieb etwas eingeschränkt war. Trotzdem besuchten dieses Jahr schon 4200 Personen das Museum. So ist für Roland Walker, Präsident der Sektion Wallis der Vereinigung ehemaliger Schweizergardisten, klar: «Für den Stiftungsrat und den Museumsmacher ist das Gardemuseum ein riesiger Erfolg.» Er unterstrich, dass mit reiner Freiwilligenarbeit mehr Führungen gar nicht möglich wären; durchschnittlich findet pro Tag eine Führung statt. In selbstlosen Einsatz haben Siegfried Heinzen 291 und Hugo Wyssen 156 Gruppen geführt. Und die beiden Cicerone Martin Karlen und Bernhard Rotzer haben dieses Jahr die 100er-Schwelle überschritten.

Festung modernisiert
Der Trägerverein «La Caverna» – Bindeglied zwischen Eigentümerin Gemeinde und den Festungsmietern – hat die Infrastruktur in der Festung entscheidend verbessert und ausgebaut. So war von seinem Präsidenten Thomas Imesch zu erfahren, dass die WC-Anlagen, die Küche, der Kinosaal und der Kulturfels umfassend renoviert wurden. Gewisse Räume in der Festung können gemietet werden. An der Gardistentagung im September erlebte auch das «Hotel Festung» seine Premiere. Gemäss Thomas Imesch sollen die 50 Plätze umfassenden Schlafräume auch künftig genutzt werden.

Zurzeit richten die Freunde der Festung verschiedene Festungsräume wieder her und so wird denn auch nächstes Jahr die Eröffnung des Festungsmuseums stattfinden können. Sorge bereiten die hohen Stromrechnungen von jährlich 20'000 bis 22'000 Franken. So überlegt man sich im Trägerverein, die elektrische Energie künftig eventuell selbst zu erzeugen.

Zwei neue Wege zur Festung
Hans-Josef Jossen, Vizepräsident der Gemeinde Naters, überbrachte den Amici die Grüsse der Gemeinde und liess keine Zweifel offen: «Das Gardemuseum ist eine Erfolgsstory». Eine Erfolgsstory, in welche die Gemeinde erneut über 200'000 Franken investiert. So sollen nächstes Jahr gleich zwei neue Wege zum Museum realisiert werden: der Panoramaweg vom Friedhof und ein weiterer von der Lötschberg Südrampe zur Festung.

20 neue Schatzkammern
Eine der beiden Museumshallen besteht aus endlosen Reihen von Betongestellen, in denen einst tausende von Geschossen für die Kanonen lagerten. Heute enthalten sie persönliche Gegenstände, die Gardisten und deren Angehörige dem Gardemuseum übergaben. Diese Schatzkammer wurde dieses Jahr um 20 neue erweitert. Museumsmacher Dr. Werner Bellwald, stellte den Amici die Inhalte dieser neuen Kammern vor. Eine der bemerkenswertesten ist sicher diejenige, welche das Dienstbüchlein von Trudy Schmid-Loretan beinhaltet. Nein, die am Treffen anwesende Trudy Schmid-Loretan ist nicht die erste Schweizergardistin. Vielmehr leistete sie während des Zweiten Weltkrieges 1288 Aktivdienst-Tage als FHD-Telefonistin in der Festung Naters. Werner Bellwald ist überzeugt, das Museum auch in den kommenden Jahren weiter ausbauen zu können und folgerte: «Dem Gardemuseum geht es hervorragend!»

Amici-Führung erweitert
Amici-Obmann Tony Jossen und Kassier Roland Walker wurden in ihren Chargen bestätigt, während Stiftungsratspräsident Stefan Ruppen neu zum Vice-Obmann und Hans Werz neu zum Aktuar gewählt wurden. Letzterer zeigte der Versammlung die neu gestaltete Homepage www.zentrumgarde.ch und warf einen Rückblick auf die glanzvolle Gardistentagung von Mitte September in Naters.
Hans Werz

Die neue Schatzkammern

Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.