Amici-Treffen 2018
Stephan Vogler
Obmann der Sektion Zürich ehemaliger päpstlicher Schweizergardisten; Autor dieses Beitrages
Die GVs der Walliser Kameraden, wie auch die Treffen der amici werden von den Verantwortlichen immer wieder mit grossem Engagement zu Sache organisiert.
So war auch das zwölfte Treffen ein Anlass, welcher keine Wünsche offen liess. Fast 300 amici aus der ganzen Schweiz fanden sich im Zentrum Missione ein, um zu erfahren, was sich in der Vergangenheit alles getan hat und was für die Zukunft geplant wird.
Pünktlich konnte Tony Jossen das Treffen vielsprachig eröffnen, leider blieben etliche amici mit Abgangsort Zürich und Bern während längerer Zeit «auf der Strecke» – ihr Zug hatte eine Panne und eine Weiterfahrt musste von der SBB erst organisiert werden.
Wie immer und im schönsten Walliser-Tiitsch begrüsste Tony Jossen alle Anwesenden. Spezielle Grussworte richtete er an die Gäste der Politik, der Geistlichkeit, der Medien und des Militär. Namentlich begrüsst wurden Nuntius Erzbischof Thomas Edward Gullickson, der Kdt der aktiven Garde, Oberst Christoph Graf mit Gemahlin, wie auch Kdt. a. D. Pius Segmüller. Wiederum mussten sich zahlreiche Gäste aus Zeitgründen entschuldigen, unter anderem auch das prominenteste Mitglied der amici-Familie, Ihre Durchlaucht Gräfin Maria-Gloria Fürstin von Thurn und Taxis, Patin des Gardemuseums. (Zu den Gedanken des Obmanns)
Seit der Eröffnung im Jubiläumsjahr 2006 konnten über 40‘000 Museumsbesucher registriert werden, eine Zahl, welche für ein so junges Museum eine grossartige Auszeichnung ist. Geplant ist in absehbarer Zeit für unser Museum eine App zu entwickeln, um noch einen grösseren und breiteren Personenkreis anzusprechen.
Dass alles seine Endlichkeit hat, ist uns allen bewusst. Aus unserer Gemeinschaft der amici wurden im letzten Jahr zwölf Mitglieder abberufen und diesen Heimgegangenen wurde mit einer Schweigeminute gedacht.
Hurra, das 1000. Mitglied konnte verbucht werden, somit hat unser Museum mehr Mitglieder als der Zentralverband der ehemaligen päpstlichen Schwizergardisten. Im aktuellen Vereinsjahr sind neu dazugekommen: 10 Stifter und 26 neue amicis
Unser Museum konnte in der Vergangenheit wiederum auf grosszügige Unterstützung zählen. Namentlich erwähnt werden dürfen die Lotterie der Romandie und die Gemeinde Naters. Naters hat sich mittlerweile zu einer attraktiven Stadt entwickelt, im Herbst 2017 konnte mit Frau Simone Schwestermann die 10‘000. Einwohnerin begrüsst werden. Und trotzdem bleibt Naters ein Dorf, das grösste im Oberwallis…
(Worte des Stiftungsratspräsidenten)
Dass unser Museum auf einem gesunden Fundament steht, ist eine Tatsache. Alle vom Vorstand haben sich erneut bereit erklärt, weiterhin stets das Beste zu geben.
Wo Licht ist fällt auch Schatten: Der lange gehegte Wunsch und die Hoffnung nach einem Ausbau (= Felsengrotte) wurde nach jahrelangen Vertröstungen (oder Vertrödeleien) negativ beantwortet. Aufgeben, dieses Wort kennt niemand vom Museumsteam. Das Fundament für ein Empfangsgebäude konnte bereits ausgehoben, armiert und betoniert werden. (BRAVO!)
Die Finanzen, welche von Roland Walker bestens verwaltet werden, sind auch in diesem Jahr ausgeglichen, dem Museum konnte wiederum ein respektabler Betrag überwiesen werden. Der verantwortliche Revisor konnte allen Anwesenden kundtun, dass die Buchhaltung tadellos geführt, alle Abrechnungen ihre Richtigkeit haben!
(Die Zahlen und Statistiken des Kassiers)
Seit der Eröffnung im November 2006 haben bis zum heutigen Tag 6‘367 Gruppen das Museum besucht, in diesem Jahr waren es 2‘556 Besucher, aufgeteilt nach Individual- oder Gruppenbesucher. Führungen werden in den Sprachen; d/f/i/e/spanisch und portugisisch angeboten. Sigi Heinzen ist und bleibt mit 623 Einsätze der absolute Star in der Gilde der Führer, welche neu auch auf zwei Frauen aus der Gardefamilie zählen kann. Jedoch auch in diesem Business stehen Veränderungen an. Papa Staat erwartet seit neustem einen Evakuierungsplan für Notfälle In den Augen des Schreibenden gesehen, ein absoluter Blödsinn!
Unser jährliches Treffen hat sich mittlerweile zu einem Anlass entwickelt, bei welchem Grussworte und Statements der örtlichen Politik erwartet werden dürfen. Es würde zu weit führen, alle Redner und deren Statements aufzuzählen.
Interessant waren wiederum die vielen Informationen von Oberst Christoph Graf, was die jüngere Vergangenheit wie auch die Zukunft der aktiven Garde betrifft.
Oberst Graf skizzierte kurz die Ära vor dem Pontifikat von PP. Paul VI. sowie das historische Datum vom 14. September 1970, als erwähnter Pontifex die Schweizergarde als alleinige militärische Wach- und Schutztruppe bestätigte. Die Nobelgarde, die Palatingarde und die päpstliche Gendarmerie mussten abdanken. Die Jahre ab 1970 und noch sehr viele Jahre danach, waren für das Kommando wie auch für die aktive Garde, Jahre der Bewährung…
Papst Franziskus ist ein echter Freund der Garde und es ist ein Gebot der Stunde, dass massive Veränderungen angesagt und schnellstmöglich umgesetzt werden müssen.
Um das Projekt Kasernen-Neubau zu pushen, wurde unter anderem eine neue Info-Broschüre (MESSAGERO) aufgelegt, um über die aktuellen Fortschritte zu berichten. Wer als Sponsor CHF 50.– pro Jahr einzahlt, erhält im Gegenzug pro Jahre 4 Ausgaben auf Hochglanzpapier zugestellt!
Das Gemälde mit dem Bildnis des dritten Gardekommandanten, Kaspar Röist, welches in der Kirche am Campo Santo (linker Seitenflügel) zu sehen ist, wurde restauriert und ist ein echtes Schmuckstück geworden..
Die umfangreichen Neuigkeiten von Oberst Graf wurden von allen Anwesenden mit grossem Applaus honoriert. Tony Jossen verdankte herzlich die Ausführungen von Oberst Graf. Im Gegenzug spedieren die Walliser den Kameraden der aktiven Garde genügend Raclettkäse für einen zünftigen „Walliser-Abend“.
Der gemütliche Teil beim Brisolée-Schmaus (Vino Rosso, Walliser Trockenfleisch, Käse - dazu gebratenen Maroni) war sehr gemütlich, viele Bekanntschaften konnten erneuert, oder alte begossen werden.
Freuen wir uns auf das amici-Fest von 2019, welches wie immer auf den dem Martinstag nächsten Samstag fällt – also auf den 9. November 2019. Uns allen ist ja bestens bekannt, dass der Hl. Martin einer der drei Garde-Patrone ist.
Stephan Vogler, Obmann der Sektion Zürich der Vereinigung ehemaliger päpstlicher Schweizergardisten
«Walliser Bote» 2018_11_12 [399 KB]
Bericht in der REGIONALZEITUNG Aletsch-Goms [1'979 KB]
Bilderbogen Amici-Treffen 2018
Fotos: Franziska Karlen